FAQ - für Eltern und Interessierte
- Wie können sich Eltern dafür einsetzen, dass Gesundheitsförderung auch an ihrer Schule zum Thema wird?
Informieren Sie sich über die in ihrem Bundesland bestehenden Gesundheitsförderungsprogramme und deren Teilnahmevoraussetzungen. Im Rheinland (Regierungsbezirke Köln und Düsseldorf), Hamburg und Sachsen-Anhalt steht den Grundschulen beispielsweise das Programm Gesund macht Schule zur Verfügung. Falls Ihnen dieses Programm zusagt, können Sie die Elternpflegschaft, die Lehrkräfte und die Schulleitung informieren und zur Teilnahme an dem Programm anregen. Ein Informationsflyer kann zu diesem Zweck angefordert werden: gesundmachtschule(at)aekno.de
- Welche Gesundheitsthemen werden in dem Programm Gesund macht Schule angesprochen?
Inhaltlich geht es um die Förderung eines gesunden Bewegungs- und Ernährungsverhaltens, das Wissen um den eigenen Körper, eigene Grenzen und Belastbarkeiten. Ebenso wichtig erscheinen die Schaffung einer persönlichkeitsfördernden Lernatmosphäre, die Stärkung von Ich-Identität und die Förderung von Kommunikations- und Konfliktfähigkeit.
- Welchen Vorteil haben Schulen von der Teilnahme an Gesund macht Schule?
Gesund macht Schule versteht sich als ein Unterstützungskonzept für Schulen, die sich dem Thema Gesundheitsförderung nähern wollen. Kostenfreie Materialien und Fortbildungen zu den Gesundheitsthemen
- Menschlicher Körper / Beim Arzt,
- Essen und Ernährung,
- Bewegung und Entspannung,
- Sexualerziehung und
- Ich-Stärkung / Suchtprävention
werden angeboten.
Zur fachlichen Unterstützung steht den Schulen eine Patenärztin/ein Patenarzt vor Ort zur Verfügung. Über Arbeitskreise können Erfahrungen schulübergreifend ausgetauscht werden.
- In welcher Form werden die teilnehmenden Schulen betreut?
Schulen können sich über das Programm
- mit ihrer Patenärztin/ihrem Patenarzt
- mit den für das Programm zuständigen AOK Ansprechpartner vor Ort
- mit dem Programmteam bei der Ärztekammer Nordrhein/Ärztekammer Hamburg/Ärztekammer Sachsen-Anhalt
austauschen. Die engmaschige Betreuung ermöglicht den Schulen, das Programm leicht umzusetzen.
- Welche Möglichkeiten haben Eltern, das Programm an der Schule zu unterstützen?
Eltern haben Mitwirkungsmöglichkeiten auf sehr verschiedenen Ebenen. Eltern können über Elternarbeitskreise und Runde Tische aktiv daran mitwirken, Gesundheitsziele für die Schule zu definieren und sich an der Umsetzung der Ziele zu beteiligen.
Eltern erhalten über das Programm ebenfalls die Möglichkeit, sich auf von Patenärzten durchgeführten Elternabenden über aktuelle Gesundheitsthemen zu informieren.
- Können Eltern über die Elternabende hinaus Informationen zu dem Programm bekommen?
Ja. Die Eltern werden durch einen dreimal im Jahr erscheinenden Newsletter in das Programm eingebunden und informiert. Zu den einzelnen Gesundheitsthemen stehen ebenfalls Elternbriefe zur Verfügung. Wie eine Elternbefragung zeigte, wächst die Akzeptanz des Programms mit zunehmender Informiertheit der Eltern.
- Welchen Vorteil haben die Kinder von der Teilnahme an dem Programm?
Dies ist nicht eindeutig zu beantworten, da alle Schulen unterschiedliche Zielsetzungen (z.B. Schulhofgestaltung, Einführung von Schulfrühstück) haben und dementsprechend unterschiedliche Maßnahmen planen. In einer Begleitbeobachtung der Universität Bielefeld zu dem Programmbaustein "Menschlicher Körper/Beim Arzt" konnte allerdings unter anderem gezeigt werden, dass sich das Gesundheitswissen der beobachteten Kinder im Vergleich zur Kontrollgruppe deutlich erhöht hat. Gesundheitseinstellungen der Kinder sind dadurch positiv verändert worden und auch die Angst vor dem Arztbesuch bei Mädchen konnte tendenziell gesenkt werden. Die Kinder, die an dem Programm teilnahmen, berichteten darüber hinaus, dass der Projektunterricht ihnen sehr viel Spaß gemacht hat und dass sie viel über ihren Körper gelernt haben.